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Basische Lebensmittel sind gesund für deinen Körper

Nature Basics | 27.09.2021

Basische Lebensmittel: So entsäuerst du deinen Organismus

Eine Übersicht über basische Lebensmittel

Basische Lebensmittel reduzieren das Risiko einer Übersäuerung. Das hat nichts mit dem Geschmack zu tun. Denn auch saures Obst ist basisch. Entscheidend ist, ob dein Körper während des Verdauungsvorgangs Säuren oder Basen produziert. Eine basische Ernährung hilft dir, den Säuren-Basen-Haushalt zu regulieren und einen Säureüberschuss abzubauen.

 

Basische Ernährung: Was steckt hinter dem Konzept?

Der basischen Ernährung liegt eine Entdeckung von Ragnar Berg, einem schwedischen Ernährungswissenschaftler und Chemiker, zugrunde. Er erkannte, dass der Körper jede Art von Nahrung entweder basisch oder sauer verstoffwechselt. Mit einem Überschuss an Basen kommt der Organismus gut zurecht. Ein Zuviel an Säuren kann zum Problem werden, wenn diese die Entgiftungsmechanismen des Körpers überfordern.

 

Ernährungsspezialisten stellen einen Zusammenhang zwischen Übersäuerung und verschiedenen Krankheitsbildern her, beispielsweise Müdigkeit, Kopfschmerzen, Rheuma, Hautirritationen und Probleme im gesamten Verdauungstrakt. In welchem Umfang bei diesen Beschwerden das Säuren-Basen-Ungleichgewicht eine Rolle spielt, ist individuell verschieden. Mit einer Ernährungsumstellung auf basische Lebensmittel lässt sich ein Säureüberschuss im Lauf der Zeit abbauen.

 

Auch wenn gelegentlich von einer basischen Diät die Rede ist, steht eine Gewichtsabnahme nicht im Vordergrund. Lediglich beim Basenfasten ist die Kalorienaufnahme deutlich reduziert. Allerdings fallen bei einer basischen Ernährung zahlreiche Nahrungsmittel mit einem hohen Kaloriengehalt weg. Daher verlieren viele Menschen nach der Ernährungsumstellung einige Kilogramm. Wenn du dich für basische Lebensmittel entscheidest, solltest du bei der Zusammenstellung des Ernährungsplans sorgfältig vorgehen. Denn dein Körper benötigt ein ausgewogenes Nährstoffangebot. Eine ausreichende Versorgung mit Aminosäuren sowie essenzielle Fettsäuren muss gewährleistet sein, auch wenn basische Lebensmittel vor allem zu den Kohlehydratlieferanten gehören. Daher ist ein Anteil hochwertiger, nährstoffreicher Säurebildner wichtig.

 

Der Säuren-Basen-Haushalt: ein wichtiger Regulationsmechanismus

Der pH-Wert ist die wissenschaftliche Kennzahl für Basen und Säuren. Ein Wert von 7,0 gilt als neutral. Er liegt beispielsweise bei reinem Wasser vor. Unter 7,0 beginnt das saure Milieu. Es reicht von schwach sauer zwischen 6,0 und 7,0 bis hin zu stark sauren Werten von unter 2,0. Bei pH-Werten über 7,0 beginnt der basische oder alkalische Bereich. Ein stark alkalisches Milieu ist – ebenso wie ein stark saures – gesundheitsschädlich. Milde Seifen weisen einen mittleren Wert von etwa 9,0 auf, ätzende Natronlauge einen Wert zwischen 13,0 und 14,0.

Eine basische Ernährung bedeutet nicht, dass sich irgendwann der gesamte Körper im alkalischen Bereich befindet. Verschiedene Körpergewebe und -flüssigkeiten weisen unterschiedliche natürliche pH-Werte auf. Beim Blut liegt er konstant bei 7,4, die Verdauungsvorgänge im Magen laufen in einem sauren Milieu ab, die pH-Werte von Urin und Speichel schwanken ständig. 

 

Damit das Säure-Basen-Gleichgewicht erhalten bleibt, gibt es im Körper Puffersysteme, die überschüssige Säuren auffangen, bis der Körper sie ausscheidet. Dazu zählen beispielsweise Entgiftungsorgane und Bindegewebe. Ist eine Entsäuerung über längere Zeit nicht möglich, bleiben die Säuren im Körper und können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Durch eine Ernährungsweise, die basische Lebensmittel bevorzugt, gibst du deinem Körper die Möglichkeit, regelmäßig überschüssige Säuren auszuscheiden und die Puffersysteme zu entlasten.

 

Basenbildner – Säurebildner: ein Überblick

Das große Angebot an Nahrung lässt sich in saure, neutrale und basische Lebensmittel unterteilen, je nachdem, wie sie den Säuren-Basen-Haushalt des Körpers beeinflussen. Eine basische Ernährung besteht vorwiegend aus basenbildenden und neutralen Nahrungsmittel sowie einer begrenzten Menge guter Säurebildner. Basische Lebensmittel sind:

– fast alle Gemüsesorten
– frisches Obst und Trockenfrüchte
– Pilze 
– Sprossen und Keimlinge

Säurebildner ganz aus dem Ernährungsplan zu verbannen, wäre ein Fehler. Denn zu dieser Gruppe zählen vor allem Lebensmittel, die den Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgen. Zu den wichtigsten Vertretern gehören:

– Hülsenfrüchte
– säurebildende Nüsse und Ölsaaten
– säurebildende Gemüsesorten
– Sojaprodukte
– Produkte aus Vollkorngetreide oder Pseudogetreide
– Naturreis

Andere säurebildende Lebensmittel belasten die Stoffwechselorgane erheblich und gehören nicht in einen basischen Ernährungsplan:

– industriell verarbeitete Nahrungsmittel mit Zusatzstoffen
– Auszugsmehle und geschältes oder poliertes Getreide
– Zucker und zuckerhaltige Produkte
– Milch und Milchprodukte
– Fleisch und Wurst
– Fisch und Meeresfrüchte

 

Die Einteilung in saure und basische Lebensmittel gilt auch für Getränke. Die beliebten Muntermacher Kaffee und schwarzer Tee sind im Rahmen einer basischen Ernährung nicht erlaubt. Bohnenkaffee ist zwar basisch, regt aber die Magensäurebildung stark an. Alkohol sowie zucker- oder kohlensäurehaltige Getränke eignen sich ebenfalls nicht. Bei grünem Tee scheiden sich die Geister, ob er zu einer basenbetonten Ernährung passt. Kohlensäurefreies Wasser, Kräutertees, ungesüßte Obst- und Gemüsesäfte sind erlaubt. Zum Aromatisieren von Wasser kannst Du beispielsweise einige Spritzer Zitronensaft oder ein reines Fruchtkonzentrat nehmen.

 

Basische Ernährung in der Praxis

Mit basischer Ernährungsweise ist eine basenüberschüssige Ernährung gemeint, die einen Anteil an Säurebildnern erlaubt. Jede Mahlzeit besteht vorwiegend aus basischen und neutralen Nahrungsmitteln. Basische Lebensmittel sollten einen Prozentsatz von 70 % bis 80 % ausmachen. Der restliche Anteil wird durch eine Auswahl an guten Säurebildnern gedeckt. Diese werten den Ernährungsplan mit wichtigen Nährstoffen auf, die basische Lebensmittel nicht in ausreichenden Mengen enthalten. Dass ein gesunder Körper durch diesen vergleichsweise geringen Anteil an Säurebildnern aus dem Gleichgewicht gerät, ist äußerst unwahrscheinlich. Daher bleibt das langfristige Ziel, das Säuren-Basen-Gleichgewicht zu halten, auf alle Fälle gewahrt.

Eine basische Ernährung lässt dir Freiräume. Es geht nicht darum, festgelegte Mengen bestimmter Nahrungsmittel zu verzehren oder ein bestimmtes Körpergewicht zu erreichen und zu halten. Der Säuren-Basen-Haushalt ist ein flexibler Mechanismus, der immer wieder ins Gleichgewicht findet, solange du ihn nicht überlastest. Selbst eine säurebetonte Mahlzeit kannst du damit ausgleichen, indem du rein basische Mahlzeiten folgen lässt. Das gibt dem Körper Zeit, überschüssige Säuren abzubauen und die natürliche Balance wieder herzustellen.

 

Wann ist  Basenfasten  sinnvoll?

Basenfasten soll dem Körper ermöglichen, überschüssige Säuren aus den Geweben zu entfernen. Daher stehen ausschließlich basische Lebensmittel auf dem Fastenplan, keine Säurebildner. Einen völligen Verzicht auf feste Nahrung gibt es nicht. Es handelt sich daher um eine Form des Teilfastens. Das Fasten ist auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt, denn als dauerhafte Ernährungsweise eignen sich die Vorgaben nicht. Falls es sich nicht um einen schwerwiegenden Fall handelt, reicht eine Fastenwoche aus, um den Säuren-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Woche davor ist für die Vorbereitungen gedacht.

 

Während der Vorbereitungswoche stimmst du deinen Körper auf die Fastenzeit ein. Du verbrauchst alle Produkte, die sich für das Basenfasten nicht eignen und kaufst nur noch basische Lebensmittel, die zum Fastenplan passen. Den Koffeinkonsum schränkst du schrittweise ein, damit dir während der Fastenzeit der Verzicht nicht zu schwer fällt. Außerdem trinkst du pro Tag zwei bis drei Liter stilles Wasser und Kräutertee. Wenn du möchtest, kannst du das Wasser mit frischem Ingwer oder Zitrone aromatisieren.

 

Als Frühstück während der Fastenwoche isst du frisches, reifes Obst und ein basisches Müsli. Zum Mittagessen gibt es Smoothies und frische, gemischte Salate mit einem leichten Dressing, Sprossen und Kräutern. Scharfe Gewürze, Mayonnaise oder fertige Dressings eignen sich nicht für das Basenfasten. Nach 14 Uhr solltest du Rohkost vermeiden, da die Entgiftungsorgane nachmittags und abends mit weiteren Aufgaben beschäftigt sind. Daher besteht das Abendessen meist aus gedämpftem Gemüse und Kartoffeln. Um die entschlackende Wirkung des Basenfastens zu unterstützen, kannst du vorher und alle zwei bis drei Tage während der Fastenkur eine Darmreinigung durchführen.

 

Begleitende Maßnahmen für das Basenfasten und die  basische Ernährung

Dein Körper ist ein äußerst komplexes System. Und doch funktionieren die zahlreichen und vielfältigen Vorgänge, ohne dass du darüber nachdenken brauchst. Allerdings hilfst du deinem Körper, wenn du ihm die Arbeit nicht erschwerst oder unmöglich machst. Basische Lebensmittel verhindern einen Säureüberschuss, entlasten den Organismus und erleichtern den reibungslosen Ablauf der natürlichen Körperfunktionen. Außer der bewussten Auswahl deiner Nahrungsmittel hast du weitere Möglichkeiten, einer Übersäuerung entgegenzuwirken.

Neben ungünstigen Ernährungsgewohnheiten ist Stress eine Ursache für die Bildung von Säuren im Körper. Vor allem bei Dauerstress reagiert der Körper mit Vorgängen, die zu einer erhöhten Säureproduktion führen. Stress vermeiden und gezielt Entspannungspausen während des Tages einplanen sind gute Maßnahmen, die dem gesamten Organismus helfen. Ein basisches Fuß- oder Vollbad baut Stress ab und unterstützt die Entsäuerung. Für einen Basenschub zwischendurch eignen sich Basentees oder Basentabletten. Auch Sport wie beispielsweise Yoga kann helfen, Stress abzubauen.

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