Mariendistel und die vermutete Wirkung auf deine Gesundheit

Mariendistel und die vermutete Wirkung auf deine Gesundheit

Die Mariendistel wird zur Entgiftung und Stärkung der Leber seit Jahrhunderten geschätzt. Sie wird zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen eingesetzt. Erfahre hier mehr über diese Pflanze und die vermutete Wirkung auf deine Gesundheit!

Die Mariendistel war als Heilpflanze bereits in der Antike bekannt, wurde jedoch in Mittel- und Nordeuropa entdeckt. Die Heilkundige Hildegard von Bingen beschrieb ihre Wirkung in ihren Schriften und trug zu ihrer Beliebtheit bei. Der Mariendistel werden zahlreiche positive Wirkungen auf den Körper nachgesagt, denn sie wird als ein Therapeutikum für die Leber eingesetzt. Extrakte aus der Distel sollen die Leber entgiften und die Regeneration frischer Leberzellen anregen. Da die Leber das zentrale Entgiftungsorgan unseres Körpers und an sehr vielen Stoffwechselprozessen beteiligt ist, könnte sich eine Kur mit Mariendistel auf den ganzen Körper auswirken. Sie wird daher nicht nur zur Behandlung von Lebererkrankungen, sondern beispielsweise auch gegen Verdauungsbeschwerden, Hautkrankheiten oder zur Unterstützung einer Diät von vielen Naturheilkundlern empfohlen.

 

Geschichte und Botanik der  Mariendistel

Der Name Mariendistel geht auf die Jungfrau Maria zurück. Der Geschichte nach habe sich die Pflanze aus einer gewöhnlichen Distel entwickelt, nachdem einige Tropfen Muttermilch der heiligen Jungfrau auf ihre Blätter getropft waren.
Botanisch gehört die Distel wie der Löwenzahn und die Sonnenblume zur Gruppe der Korbblütler. Die Mariendistel ist von Natur aus im Mittelmeerraum heimisch, sie wird aber schon seit Jahrhunderten in Mitteleuropa angebaut. Zu medizinischen Zwecken werden ausschließlich die Samen der Mariendistel verwendet und nicht ihre Blätter.

 

Silymarin, der Hauptwirkstoff der  Mariendistel

Der für ihre heilkräftige Wirkung verantwortlich gemachte Wirkstoff heißt Silymarin. Silymarin ist ein sogenannter Flavonoidkomplex. Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe. Silymarin besteht aus den Flavonoiden Silybin A und B, Silychristin und Silydianin. Diese Erklärung ist wichtig, denn für die Wirkung der Heilpflanze wird der gesamte Flavonoidkomplex als entscheidend betrachtet. Hochwertige, ganzheitliche Produkte enthalten das volle Spektrum der Flavonoide aus der Mariendistel in ausreichender Menge.
Natürlicherweise liegt der Anteil an Silymarin in den Samen bei 1 bis 3 %. Darüber hinaus enthalten die Samen 20-30 % Fett, etwa 30 % Protein, Schleimstoffe sowie weitere sekundäre Pflanzenstoffe.

Hinweis: Es gibt neben hochdosierter Nahrungsergänzung und Medikamenten auch Lebensmittel mit Mariendistel wie beispielsweise Tee. Silymarin ist kaum wasserlöslich, daher wird Tee aus der Mariendistel für einen therapeutischen Nutzen als nicht wirksam genug angesehen. Lebensmittel mit Mariendistel erfreuen sich großer Beliebtheit und werden als Detox Kuren angeboten, sie sollen aber maximal eine nur schwache Wirkung haben. Zur Behandlung werden daher hochdosierte Fertigpräparate in Form von Kapseln mit standardisiertem Wirkstoffgehalt empfohlen.

 

Die vermutete  Wirkung von  Mariendistel  auf die Leber

Eine Therapie mit Extrakten aus Mariendistelsamen wird bei verschiedenen Lebererkrankungen angewendet. Die Pflanze wird beispielsweise zur Entgiftung als Leberkur eingesetzt. Ihre entgiftende Wirkungsoll auch Vorteile bringen, wenn die Leber durch Giftstoffe bzw. Schadstoffe wie Medikamente, Alkohol oder Drogen stark beansprucht oder geschädigt ist. Dasselbe gelte auch für Viruserkrankungen der Leber wie die Hepatitis B oder C, die zu einer akuten oder chronischen Leberentzündung führen.
Durch die Einnahme von Silymarin soll die Leber vor Giftstoffen geschützt werden können. Die Wirkstoffe sollen die Zellmembranen stabilisieren und so verhindern, dass Giftstoffe in die Leberzellen eindringen können. Die Leber werde so gestärkt und kann ihre eigentlichen Aufgaben besser erfüllen.
Der Schutz der Leber durch die Mariendistel wird in der Naturheilkunde als sehr stark beschrieben. Die Heilpflanze wird in hoher Dosierung sogar bei einer akuten Vergiftung durch den Grünen Knollenblätterpilz angewendet. Bei einer Pilzvergiftung verabreicht man die Wirkstoffe aus der Heilpflanze intravenös.

 

Wissenschaftliche Studienlage zu Mariendistel und ihrer Wirkung

Die Studienlage zu dieser Pflanze ist inzwischen groß. Wissenschaftlich konnte ihre Wirkung in einigen Studien festgestellt werden. Die Studienlage reicht jedoch derzeit nicht aus, um die Wirksamkeit als Arzneipflanze wissenschaftlich eindeutig zu belegen. Die beschriebenen Wirkungen basieren vorwiegend auf den Erfahrungen in der Naturheilkunde. Entsprechend bewerben Unternehmen Mariendistel Produkte in der EU auch nicht mit Heilversprechen. Deshalb gibt dieser Text nur einen Überblick über die Verwendung und vermuteten Wirkungen in der Praxis.

 

Weitere erhoffte Wirkungen von Mariendistel

Da die Leber an nahezu allen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt ist, wirkt sich eine beeinträchtigte Leberfunktion vielseitig aus. Dementsprechend sind die beschriebenen Heilwirkungen der Mariendistel vielfältig und werden künftig weiter untersucht. Von einer Entgiftung der Leber würde der gesamte Körper profitieren.
Naturkundler und Biologen gehen davon aus, dass die Heilpflanze die Verdauung und den Stoffwechsel anregt und die Leber unterstützt.
Lebererkrankungen können auch einen Einfluss auf die Haut haben. Aus diesem Grund wird eine Kur mit Mariendistel auch bei verschiedenen entzündlichen Hauterkrankungen wie beispielsweise Akne sowie bei Ekzemen und Schuppenflechte in der Praxis verwendet.
Die Mariendistelkönnte ggf. die Leber vor den schädlichen Nebenwirkungen von Medikamenten schützen. Sie wird beispielsweise bereits zum Schutz der Leber während einer Chemotherapie empfohlen. Diese positiveWirkung wurde bereits in mehreren Studien beobachtet. Durch die Unterstützung des Stoffwechsels könnte die Heilpflanze zudem auch beim Abnehmen Vorteile bringen.

 

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Im Allgemeinen werden Mariendistelpräparate gut vertragen. Bei einer zu hohenDosierung kann es gelegentlich zu leichten Nebenwirkungen kommen. Diese betreffen häufig den Magen-Darm Trakt, da Mariendistel die Verdauung anregt und eine leicht abführende Wirkung zeigen kann. Wesentlich seltener sind Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergische Reaktionen oder Hautausschläge.

 

Wechselwirkungen und Hinweise für bestimmte Patientengruppen

Die Mariendistel beeinflusst wahrscheinlich den Stoffwechsel der Leber und könnte so ihre Leistungsfähigkeit stärken. Aufgrund einer solchen Wirkung könnten manche Medikamente in der Leber schneller abgebaut werden. Falls du regelmäßig Medikamente einnehmen musst, solltest du daher vor der Einnahme mit deinem Arzt sprechen. Gegebenenfalls passt der Arzt die Medikation an.
Besonderheiten gelten auch für Diabetiker. Mariendistel kann eine blutzuckersenkende Wirkung haben, sodass zuckersenkende Medikamente bzw. Insulin möglicherweise anders zu dosieren ist.

 

Mariendistel dosieren

Die Dosis hängt vom Therapieziel ab. Grundsätzlich wird empfohlen, Nahrungsergänzung mit Mariendistel mehrmals täglich einzunehmen, um den Flavonoidspiegel auf einem konstanten Niveau zu halten. Bei Präparaten mit hoher Dosis, die nur einmal täglich eingenommen werden sollen, empfiehlt sich die Einnahme abends zu einer Mahlzeit. Die Erklärung ist, dass die Leber nachts besonders aktiv ist.
Sofern nicht anders vom Arzt verordnet, beträgt die wirksame Tagesdosis für Erwachsene zwischen 200-500 mg Silymarin. Diese Empfehlung richtet sich nach den in verschiedenen wissenschaftlichen Studien verwendeten Mengen und Erfahrungswerten aus der Naturheilkunde.
Zum gewünschten Schutz der Leber nach der Einnahme von Drogen, starken Medikamenten und Giftstoffen wird sogar eine Tagesdosis von bis zu 800 mg Silymarin empfohlen. Diese Höchstdosis nimmt man über den Tag verteil in 3-4 Dosen für 2-5 Wochen ein.

 

Dosierung von Mariendistel bei einer Langzeitkur

Für eine Langzeitkur beispielsweise zur beabsichtigten Entgiftung der Leber verwenden viele Praktiker geringere Dosenzum Beispiel dreimal täglich 70 mg über einen Zeitraum von zwölf Monaten.
Für chronische Lebererkrankungen und Leberzirrhose liegt die Empfehlung in der Praxis häufig bei deutlich höheren 160-800 mg Silymarinaufgeteilt auf 2-3 Dosen pro Tag. In diesem Fall darf die Einnahme sogar bis zu zwei Jahre lang erfolgen, nach Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Zur Behandlung einer akuten Vergiftung mit dem Grünen Knollenblätterpilz wird der Wirkstoff am ersten Tag der Vergiftung injiziert, die Gabe erfolgt alle 6 Stunden. Dies hat im alltäglichen Gebrauch jedoch weniger Relevanz. 

 

Einige Produkte enthalten zusätzlich Artischocke oder Cynarin, sowie auch unsere Produkte bei Nature Basics. Cynarin ist ein Bitterstoff, der von Natur aus in der Artischocke vorkommt. Die Bitterstoffe der Artischocke sollen die Wirkung von Mariendistelextrakt unterstützenWarum? Sie regen den Gallefluss an und fördern so die Fettverdauung. Da die Fettverdauung bei Lebererkrankungen häufig beeinträchtigt ist, könne diese Kombipräparate sinnvoll sein. Sie werden in der Praxis auch gegen Blähungen und Völlegefühl empfohlen.

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