Ayurveda lässt sich als eine besondere Heilkunst verstehen, die den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit betrachtet und ursprünglich aus Indien stammt. Der Mensch wird dabei innerhalb des Zusammenspiels von Psychologie, Spiritualität sowie medizinischem Wissen definiert und steht damit in enger Wechselwirkung zu seiner Umwelt. Im Gegensatz zur westlichen Medizin werden in Indien die menschlichen Energien berücksichtigt, durch die wir uns voneinander unterscheiden. Erfahre in diesem Artikel mehr über die indische Heilkunst und finde heraus, welcher Ayurveda Typ du bist!
Ayurveda
Die Doshas im Ayurveda
Alle Doshas wirken gleichzeitig, nur ihre Ausprägung unterscheidet sich. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Konstitutionen des Menschen, die in Indien als Grundlage jeder Behandlung diagnostiziert werden. Ob es dir gut geht, hängt im Ayurveda davon ab, ob deine Lebensweise deinen Grundzustand (Prakuti) unterstützt oder diesen durcheinanderbringt. Mit einer auf deine Doshas zugeschnittenen Ernährung, Heilkräutern und individuellen Übungen lässt sich das natürliche Gleichgewicht der Doshas beeinflussen und wiederherstellen.
Es kann durchaus sein, dass du dein ganzes Leben lang entgegen deiner ursprünglichen Konstitution lebst. Dieses Ungleichgewicht der Doshas wird im Ayurveda als Vikruti bezeichnet und muss geheilt werden, wenn du ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Leben führen möchtest. Dazu solltest du wissen, welchen Einfluss die Doshas besitzen, was sie in dir bewirken und welcher Ayurveda Typ du bist.
Vata Typ
Pitta Typ
Kapha Typ
Bei diesem Prinzip geht es um Struktur und Stabilität. Entwickeln sich Dinge in deinem Leben, gibt es Zeiten der Kontinuität, in denen du diese genießen kannst. Dein Bindegewebe, das Immunsystem und deine Gelenke sind ebenfalls von diesem Prinzip abhängig. Es sorgt dafür, dass du dich auf der Erde angekommen fühlst und deinen Platz findest. Gleichzeitig bringt es menschliches Mitgefühl hervor. Kapha drückt sich vorwiegend durch die Elemente Erde und Wasser aus.
Befinden sich die Doshas im Ungleichgewicht, können folgende Symptome auftreten:
Pitta: Wutgefühle, Entzündungszustände, Verdauungsstörungen
Kapha: Übergewicht, Gier, Erkältungskrankheiten
Der Ayurveda Typ bestimmt deinen Alltag
Allerdings bist du kein „starrer“ Ayurveda Typ, denn fast alle Menschen lassen sich als Mischtypen einordnen.
Beispiele:
Vata–Kapha-Typ
Pitta–Vata-Typ
Kapha-Vatta-Pitta-Typ
Daher ist es im Ayurveda von großer Wichtigkeit, den Ayurveda Typ zu bestimmen, den du seit deiner Geburt bist. Anschließend wird geschaut, wie weit du dich von diesem entfernt hast. Anhand dieser Anamnese erfolgt die Behandlung. Anders als in westlichen Breiten wird dadurch dieselbe Krankheit bei zwei Patienten nie auf gleiche Weise therapiert.
Welcher Ayurveda Typ du bist, lässt sich aufgrund deiner Nahrungs- und Lebensgewohnheiten herausfinden. Das Internet bietet zwar Literatur in Form von Typentabellen, besser wäre ein Gang zu einem ausgebildeten Ayurveda-Therapeuten, der deinen Mischtyp bestimmen kann. Dabei werden deine Familiengeschichte, eine Zungendiagnose sowie deine körperliche Verfassung berücksichtigt.
Ayurveda beugt vor
Ayurveda dient der Harmonisierung unausgeglichener Doshas, wird aber in Indien vorrangig als Lebensphilosophie mit vorbeugender Wirkung verstanden. Vata, Pitta und Kapha werden von Tages- und Jahreszeiten, Geschmacksrichtungen, Ernährungsgewohnheiten, Sportarten oder Farben beeinflusst, sodass du die Doshas und ihr harmonisches Miteinander gezielt beeinflussen kannst. Beispielsweise solltest du im Sommer alles meiden, was zusätzliche Hitze hervorruft, wenn Pitta bei dir dominiert.
Auch während des Tages ändert sich das Verhältnis der fünf Elemente, sodass morgens das eine Dosha dominiert, während abends ein anderes Dosha vorherrschend sein kann. Vata ist beispielsweise im Herbst von Natur aus dominant, während sich Pitta im Sommer verstärkt und die Energie von Kapha durch den Winter und Frühlingsanfang steigt.
Ayurveda und deine Ernährung
Süße Speisen – Elemente Erde und Wasser
Saure Speisen – Elemente Erde und Feuer
Salzige Speisen – Wasser und Feuer
Bittere Speisen – Luft und Raum
Scharfe Speisen – Feuer und Luft
Zusammenziehende Speisen (bitter und sauer) – Luft und Erde
Diese Geschmacksrichtungen haben ganz konkrete Auswirkungen auf die einzelnen Doshas:
Süß: Vermehrt Kapha und senkt Vata und Pitta
Bitter: Fördert Vata und senkt Pitta und Kapha
Für deine Ernährung bedeutet das, dass du deine Lebensmittel deinem Ayurveda Typ anpassen und damit deine Gesundheit positiv beeinflussen kannst. Zusätzlich wirkt sich auch der Zustand der verwendeten Lebensmittel (roh oder gekocht) auf dein Wohlbefinden aus.
Ayurveda sieht dich als ganzheitlichen Menschen, der in Wechselwirkung zu allen Dingen und Lebewesen steht. Deine Konstitution lässt sich als Ayurveda Typ definieren, sodass du deine Lebensgewohnheiten auf deine Konstitution abstimmen kannst.
Das garantiert dir ein Leben in Gesundheit, Glück und innerem Frieden.