Kennst du das vielleicht selbst? Hast du häufiger oder ständig nach dem Essen einen Blähbauch und weißt nicht, woher es kommt, was du dagegen tun kannst, und fühlst dich einfach unwohl? In diesem Blogartikel gehen wir näher darauf ein, was die Ursachen von Blähungen sind, und du erhältst ganzheitliche Tipps zur Linderung und Unterstützung.
Was ist überhaupt ein Blähbauch?
Ein Blähbauch beschreibt übermäßige Gasansammlungen im Bauchraum. Wenn die übermäßige Luft im Bauch nicht entweichen kann, wölbt dies die Bauchdecke und die Darmwände nach außen. Ein aufgeblähter und harter Bauch ist die Folge. Gasbildungen im Bauch sind zwar grundsätzlich normal, aber bei Blähungen spricht man von übermäßigen Gasansammlungen, die der Organismus selbst nicht mehr abbauen kann. Viele leiden dann unter Bauchschmerzen, Unwohlsein, Unterleibsschmerzen und sogar Übelkeit. Ein Blähbauch kann nur einige Minuten, Stunden oder sogar mehrere Tage oder Wochen anhalten, wenn die Ursache nicht behoben wird.
Symptome bei einem Blähbauch
Die Symptome sind generell sehr unterschiedlich. Jeder Mensch hat ab und zu Blähungen, vor allem nach dem Verzehr von blähenden Lebensmitteln wie Kohl, Rohkost oder Hülsenfrüchten – das ist normal! Dennoch sollte ein Blähbauch nicht dauerhaft anhalten, besonders nicht, wenn bestimmte Beschwerden vermehrt auftreten und man sich unwohl fühlt. Hier ist es wichtig, eigenverantwortlich zu handeln.
Folgende Beschwerden können auftreten:
- Völlegefühl
- Harter und aufgeblähter Bauch
- Bauchkrämpfe/Bauchschmerzen
- Durchfall oder Verstopfungen
- Unwohlsein
- Appetitlosigkeit
- Unterleibsschmerzen
- Verstärktes Abgehen von Darmwinden
Ursache von Blähungen
Die Ursachen für Blähungen können sehr vielfältig sein. Um einem aufgeblähten Bauch entgegenzuwirken, ist es entscheidend, die Ursache zu kennen. Blähungen treten meist nach dem Essen oder dem Verzehr bestimmter Lebensmittel auf. Aber auch andere Faktoren können einen Blähbauch verursachen. Oft handelt es sich nicht um einen einzelnen Aspekt, sondern mehrere Faktoren tragen zur Entstehung von Blähungen bei.
Ungesunde Essgewohnheiten
Die meisten Ursachen von Blähungen sind tatsächlich auf unsere Essgewohnheiten zurückzuführen. Viele moderne Essgewohnheiten stören die Verdauung und können sie sogar regelrecht verhindern. Nicht ohne Grund treten die meisten Beschwerden unmittelbar nach dem Essen auf.
Zu den ungesunden Essgewohnheiten gehören:
- Schnelles und hastiges Essen oder Trinken (zu viel Luft wird geschluckt)
- Hastiges und unzureichendes Kauen (wenig Kauen führt zu mehr Luftschlucken und größeren Nahrungsteilen im Magen)
- Kaugummi kauen (zu viel Luft wird geschluckt)
- Sehr spätes Essen (schwere Speisen können nachts schlecht verdaut werden)
- Keine geregelten Essenszeiten / häufiges Snacken
- Gleichzeitiges Essen und Trinken (es wird empfohlen, eine halbe Stunde vor und nach dem Essen nichts zu trinken)
- Zu große Mahlzeiten (über den Hunger hinaus essen)
Zu viele blähende Lebensmittel
Kennst du das Sprichwort: "Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen"? Es steckt durchaus Wahrheit dahinter. Bestimmte Lebensmittel haben eine blähende Wirkung, darunter auch Hülsenfrüchte. Hier ist ein grober Überblick über Lebensmittel mit blähender Wirkung:
Rohkost, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Erbsen, Kichererbsen, zu viele Ballaststoffe, Milchprodukte (Milch, Joghurt, Käse), Kaugummis, kohlensäurehaltige Getränke, Kohlgemüse (Weißkohl, Wirsing, Rosenkohl etc.), Zucker und Zuckerersatzstoffe, Konservierungsstoffe, Sauerkraut, Zwiebeln, Hefe, fettreiche Speisen (Fast Food), Zitrusfrüchte, Fette Wurst-/ und Fleischwaren, unreifes Obst, Trockenfrüchte |
Wichtig ist jedoch zu betonen, dass jeder Mensch individuell ist und unterschiedlich auf Lebensmittel reagiert. Auch die Menge spielt eine Rolle. Es ist nicht notwendig, diese Lebensmittel dauerhaft aus der Ernährung zu streichen, aber es ist wichtig, auf die Menge zu achten.
Psychischer und mentaler Stress
Stress wird oft unterschätzt, hat aber auch Einfluss auf Blähungen, da Hirn und Bauch eng miteinander verbunden sind. Manche reagieren bei Stress mit Durchfall, andere mit Verstopfungen, Bauchschmerzen oder Blähungen.
Zu wenig Bewegung
Fehlt Bewegung, hat das direkten Einfluss auf die Verdauung. Ein träger Darm kann zu Verstopfungen, Magenschmerzen, Blähungen etc. führen. Daher ist es ratsam, sich bewusst mindestens zweimal am Tag für 20-30 Minuten in der Natur zu bewegen, zügig zu laufen und damit die Verdauung zu unterstützen.
Getreideprodukte
Immer mehr Menschen vertragen Getreideprodukte schlecht. Dies kann an Glutenunverträglichkeit liegen oder am übermäßigen Konsum von Getreideprodukten. Vor allem der häufig verzehrte Weizen (Typ 405) ist mittlerweile stark überzüchtet, weshalb viele Menschen Weizen nicht gut vertragen. Es ist daher ratsam, zu alternativen Mehlsorten wie Dinkelmehl, Vollkornprodukten oder Urgetreide wie Emmer, Einkorn und Urroggen zu greifen, die weniger überzüchtet sind, oder zu glutenfreien Alternativen. Auch hier ist die Menge entscheidend!
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Verstärkte Blähungen können auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten hinweisen, wie Histaminintoleranz, Fruktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit und Lactoseintoleranz. Ein Facharzt kann dies testen. Es ist aber auch möglich, dass man nur auf bestimmte Obstsorten oder Lebensmittel reagiert und nicht unbedingt eine Fruktoseintoleranz vorliegt. Daher ist es ratsam, bestimmte Lebensmittel eine Zeitlang zu meiden und zu beobachten, wie es dem eigenen Körper geht.
Hilfreich ist dahingehend auch immer ein Ernährungstagebuch. Hier kannst du ganz genau aufschreiben, wann und was du isst oder trinkst und wann deine Beschwerden auftreten und wie lange sie anhalten, um so herauszufinden, was du eventuell nicht verträgst. Lasse gerne eine Zeitlang bestimmte Lebensmittel weg und schaue, wie sich deine Beschwerden im Alltag ändern und integriere diese dann langsam wieder. |
Gestörte Darmflora
Eine gestörte Darmflora beeinflusst die Verdauung und das Wohlbefinden direkt. Ungesunde Essgewohnheiten, Stress, Bewegungsmangel, Umwelteinflüsse oder Medikamente können zu einem Ungleichgewicht in der Darmflora führen, was wiederum Blähungen und andere Beschwerden verursachen kann.
Tipps bei akuten Blähungen
So kannst du Blähungen vorbeugen oder lindern:
Diese Tipps können dazu beitragen, das Gefühl von Völlegefühl und Blähungen zu lindern und zu reduzieren. Bei anhaltenden Beschwerden und Unsicherheiten ist es jedoch wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, um alle relevanten Faktoren abzuklären und auszuschließen. Generell solltest du deinen Lebensstil kritisch hinterfragen und bewusst mit dir selbst sein, um die Ursachen deiner Blähungen zu ergründen.
1.Die Punkte bei "ungesunden Essgewohnheiten" können zur Vorbeugung von Blähungen komplett umformuliert werden:
- Gründliches Kauen und ruhiges Essen sind wichtig, um die Luftaufnahme zu minimieren.
- Verzicht auf kohlensäurehaltige Getränke, Fast Food, sehr fettiges Essen, Zucker, Kaugummi und Alkohol.
- Einhalten geregelter Essenszeiten, Vermeiden von Überessen, Zubereiten von frischen Mahlzeiten
5.Unterdrücke abgehende Darmwinde nicht, das verschlimmert die Situation oft.
6.Trinke täglich 2-3 Liter stilles, am besten lauwarmes Wasser. Aber denke daran, eine halbe Stunde vor und nach den Mahlzeiten nichts zu trinken.
7. Eine Darmreinigung mit Flohsamen und Zeolith/Bentonit kann unterstützend wirken.
8. Setze auf eine pflanzenbasierte, frische Lebensweise.
9. Rohkost ist gesund, aber nicht von allen gleich gut vertragen. Genieße leicht gedünstetes oder gekochtes Gemüse, um die Verdauung zu unterstützen.
► Bei akuten Blähungen kann auch eine Bauchmassage eine sehr schnelle und wirksame Maßnahme sein, die du direkt umsetzen kannst. Danach kann auch eine Wärmflasche sehr gut tun und ein Spaziergang an der frischen Luft!
Abschließend: "Nimm die Luft raus!" Gehe Schritt für Schritt vor, lerne deinem Körper zu vertrauen und betrachte es als spannende Reise, um herauszufinden, was ihm guttut. Verzicht ist keine Lösung! Probiere aus und suche bei Bedarf ärztlichen Rat. |
Tipp: Unsere Nature Basics Bittertropfen können unterstützend sein. Du kannst sie nach dem Essen in Tropfenform einnehmen. Bitterstoffe wirken sich positiv auf die Verdauung aus und können diese unterstützen. |