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Diese Wirkung hat Ingwer auf deinen Körper

Nature Basics | 09.11.2021

Diese Wirkung hat Ingwer auf deinen Körper

Die Kraft der Gewürzpflanze Ingwer

Bei Ingwer (Zingiber officinale) handelt es sich um eine vielseitige Pflanze, reich an Mineralstoffen, Vitaminen und bioaktiven Inhaltsstoffen. Traditionell wird Ingwer als Nahrung, Gewürz und Heilmittel eingesetzt. Ingwerprodukte gibt es als Arznei und zur Nahrungsergänzung in Kapsel-, Tabletten-, Tröpfchen-, oder Pulverform. Dabei umgibt die Ingwerknolle eine geradezu mythische Aura, der allerdings die moderne Wissenschaft auf den Grund gegangen ist. In diesem Blogartikel erfährst du mehr über die positive Wirkung von Ingwer. 

 

Kaum ein Pflanzenbestandteil ist uns im Laufe der letzten Jahrzehnte aus exotischer Ferne so nahegerückt wie die knorrig-bizarren Knollen des Ingwers. Heutzutage liegen sie in jeder Gemüse- und Obstabteilung der Discounter als ganz alltägliches und gut erschwingliches Produkt aus. Aber Menschen der älteren Generation kannten den Ingwer in ihrer Kindheit meist gar nicht. Da war es etwas Besonderes, wenn man bei wohlhabenderen Bekannten kandierte Ingwerstäbchen kosten durfte. Sie galten als exotische und teure Süßigkeit und waren vielleicht dem Familienvorstand als köstliche Knabberei vorbehalten, wenn er seinen Feierabend genoss. 

 

Obst, Gemüse oder Gewürz?

Daher empfanden viele ältere Mitbürger den Ingwer, den sie in der Kindheit nur kandiert, also süß und fruchtig-scharf schmeckend erlebt hatten, als ein Obst. Verwertet wird aber nicht die Frucht der schilfartigen Pflanze, sondern ihre in der Erde steckenden Knollen, das Rhizom. Man müsste die Ingwerknolle folglich als ein Wurzelgemüse einordnen, wie Kartoffeln oder Süßkartoffeln. Doch tatsächlich wäre eine Definition als Gemüse nur zulässig, wenn die Ingwerknolle eine Hauptzutat eines Gerichtes darstellt. Sie wird aber primär als ein exquisites Gewürz eingesetzt. Ingwer gilt daher als Gewürzpflanze.

 

Herkunft, Geschichte und Verbreitung

Der Ursprung des Ingwers liegt in Asien. Als Arzneipflanze und Gewürz ist er in China und Indien seit mindestens 5000 Jahren bekannt. Auch die Pazifischen Inseln werden als Heimat vermutet. In der Antike gelangte die Pflanze durch den Handel mit Arabien zunächst nach Rom. Von dort aus begann sie ihren Siegeszug über Europa. Nur die Wohlhabendsten konnten sich die teure Köstlichkeit leisten. Sie galt als Zeichen des Reichtums. In Deutschland kennt und liebt man sie seit dem 9. Jahrhundert.  Noch heute wird in Asien der Hauptanteil des globalen jährlichen Ingwerertrags produziert, allein in Indien ca. 50 %. Während dort ein hoher Bedarf im eigenen Land besteht, stellt China zurzeit den größten Exporteur dar. Ingwer wird heute auch in Nigeria, Sri Lanka, Indonesien und Vietnam angebaut, in Japan, in der Karibik sowie in Brasilien, selbst in Australien und schließlich im benachbarten Frankreich. 

 

Ingwer in Speise und Trank – lecker und gesund!

Das leicht zitronige Ingweraroma verdankt die Knolle ihrem Gehalt an ätherischem Öl, das die Geruchsträger Zingiberen und Zingiberol enthält. Wenn du eine frische Ingwerknolle durchschneidest, strömt dir dieser feine Duft aus dem gelblich-saftigen Fleisch sofort entgegen. Die feine Ingwernote überträgt sich auf jede Speise. Kostest du ein kleines Stück Ingwer, schmeckst du gleich auch seine Schärfe. So wurde er im Mittelalter gern als Ersatz für Pfeffer verwendet. Gingerol heißt der im Ingwer enthaltene Scharfstoff. Wenn du asiatisch angehauchte Gerichte und Getränke liebst, wirst du die Kunst, Ingwer unterschiedlich einzusetzen, bald beherrschen: Am einfachsten ist es, Ingwerpulver aus dem Gewürzregal der Supermärkte in deine Gerichte einzustreuen. Willst du es frischer, raspele mit einer Reibe etwas Ingwer von der Knolle direkt in die Pfanne oder den Topf. Die Knolle muss man nicht schälen, wenn die Pflanze aus biologischem Anbau stammt. Denn direkt unter der Schale sitzen wertvolle Inhaltsstoffe.

Nicht nur Braten, vegetarische Hauptgerichte oder Suppen kannst du mit Ingwerwürze veredeln, sondern ebenfalls Smoothies und Süßspeisen wie Obstsalate, Gebäck und Kuchen. Verzuckerte Ingwerstäbchen bieten uns sogar Ingwer pur. Damit nicht genug: In dünne Scheiben geschnitten, gekocht und süßsauer eingelegt, wird Ingwer als „Gari“ traditionell zu Sushi gereicht – lecker! 

 

Von der Würze zur heilenden Wirkung von Ingwer

Oft bekommen wir bereits beim Schmecken eines Gewürzes eine Ahnung von seiner gesundheitlichen Wirkung. Wenn Scharf- oder Bitterstoffe und ätherische Öle sich in unserem Gaumen ausbreiten, können wir förmlich spüren, dass diese köstlichen Geschmackserlebnisse medizinisch wirksam sind. So ist der Übergang von der Nahrung zur Heilpflanze oder Arzneidroge immer präsent, selbst wenn der nur zum Aromatisieren, etwa von Tee oder Limonade eingesetzt wird. Das gilt vor allem für den Genuss heißer Ingwertees. Dabei zeigt der Inhaltsstoff Gingerol des Ingwers, der dem Ingwertee die Schärfe verleiht, medizinische Wirksamkeit. Schärfe verursacht Wärmeempfindung, das wird deutlich, wenn wir z.B. beim Genuss von Peperoni merken: „Das brennt wie Feuer!“ Innere Erwärmung durch das Gingerol suchen wir besonders in der Erkältungszeit im Winter. Ingwergenuss und -präparate können auch gegen Schnupfen helfen. Gingerol wirkt entzündungshemmend und enthält Antioxidantien, deren gesundheitsfördernde Wirkung als Radikalfänger bekannt ist.

Für einen Teeaufguss schnippelst du eine kleine Menge frischen Ingwer in eine Tasse, übergießt sie mit heißem Wasser und lässt das Getränk ziehen. Du kannst mit Honig süßen und heißen Zitronensaft beigeben. Natürlich kannst du Ingwer auch mit Salbei- oder Pfefferminztee kombinieren. 

 

Offizielle Anerkennung der Heilwirkungen von Ingwer

Eine Würdigung erfuhr der Ingwer, als er durch den „Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V.“ zur Heilpflanze des Jahres 2018 gewählt wurde. In der chinesischen Medizin und dem Ayurveda (Indien) findet die Ingwerknolle traditionell Verwendung als innerlich wärmendes Heilmittel, welches Magen-Darm-Beschwerden lindert, die Verdauung fördert und Übelkeit sowie Schmerzempfinden vermindert. Heute verfügen wir über gesicherte Forschungsergebnisse dazu. Ingwer wird bei Reiseübelkeit sowie für Krebspatienten zum Entgegenwirken der Übelkeit durch Chemotherapie eingesetzt. Zudem laufen Studien zu antikarzinogenen und immunstärkenden Wirksamkeiten des Gingerols. Weitere Forschungsergebnisse belegen Besserung bei Migräne, Arthrose und Muskelschmerzen durch Einnahme von Ingwerpräparaten oder Verzehr von frischem Ingwer. Einer seiner Wirkstoffe zeigt ähnliche Effekte wie die im Aspirin enthaltene Acetylinsäure.

 

Ingwer kannst du auch äußerlich anwenden, z.B. gegen Rückenschmerzen. Zur „Paste“ zerkleinert rollst du den Ingwerbrei in ein Tuch ein und legst es als Ingwerwickel auf den Rücken. Die krampflösende Wirkung kommt ebenfalls als Badezusatz zur Geltung.

Wenn du Ingwer als Nahrungsergänzung kaufen willst, kannst du darauf achten, dass du bei vertrauenswürdigen Herstellern einkaufst. Wir bei Nature Basics achten auf hochwertige und natürliche Produkte.

 

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