Kurkuma (Curcuma) gehört zur Familie der Ingwergewächse. Das Gewürz hat in den vergangenen Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. Viele Menschen verwenden es beim Kochen, weil es dem Gericht einen starken Ausdruck verleiht. Die Wurzel enthält viele ätherische Öle und den Wirkstoff Curcumin. Selbst im Vergleich mit Ingwer schneidet Kurkuma (Curcuma) hervorragend ab. In diesem Beitrag erfährst du, warum Kurkuma (Curcuma) gesundheitsfördernde Wirkungen haben soll und warum es weltweit ein so beliebtes Gewürz ist.
Die Geschichte von Curcuma
Die Herkunft dieses Gewürzes ist Südasien. In Indien sind die „heilenden Wirkungen“ von Curcuma und die verschiedenen Anwendungsgebiete bereits seit rund 4.000 Jahren bekannt. Im Mittelalter erreichte dieses Gewürz den europäischen Kontinent. Seitdem ist die Kurkuma Wurzel auch hier als Heilmittel angesehen. Bezüglich der Schreibweise sind sowohl „Kurkuma“ als auch „Curcuma“ gebräuchlich und zulässig.
Die Kurkuma-Pflanze
Das Gewürz stammt aus der fleischigen Wurzelknolle der Kurkuma-Pflanze. Die gelbe Kurkumawurzel zählt zur Familie der Ingwergewächse. Weltweit existieren circa 80 verschiedene Arten der Kurkuma–Wurzel. Die Pflanze erreicht eine Größe von 90 Zentimeter bis anderthalb Meter. Sie verfügt über kräftige, gestielte Blätter und Blüten, die lila oder weiß sein können.
Kochen und Verfeinern mit Kurkuma
In den meisten Currymischungen ist Curcuma enthalten. Dem Curcumin verdanken die indischen Gewürzmischungen ihre gelbliche Farbe. Als Zutat eignet sich Kurkuma zum Färben und Würzen vieler verschiedener Gerichte. Hierzu zählen zum Beispiel Reis- und Nudelgerichte, Ragouts, Fisch und Hähnchen. Auch in Salaten und Smoothies kann Curcuma den Geschmack abrunden. Viele mögen außerdem den „Kurkuma-Latte“.
Der Geschmack von Curcuma
Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse und schmeckt moderat würzig und leicht bitter. Das Gewürz verfeinert die zubereitete Speise, ohne dabei das gesamte Gericht zu dominieren. Im Vergleich zu Ingwer ist der Geschmack weit weniger scharf. Ein anderes Wort für Kurkuma ist Safranwurz. Curcuma hat einen anderen Geschmack als Safran, färbt aber das Gericht auf eine ähnliche Weise. Im Vergleich zu Safran ist Kurkuma deutlich preiswerter.
Frische Kurkumawurzel, Pulver und Kapseln
Die frische Kurkumawurzel ist das ganze Jahr über in Bioläden und vereinzelt auch in Supermärkten erhältlich. Es empfiehlt sich, beim Einkauf die Qualität der Kurkumawurzel zu prüfen. Die Wurzel sollte keine runzligen Stellen aufweisen und schwer in der Hand liegen. Feuchte Stellen weisen darauf hin, dass die Haltbarkeit der Kurkumawurzel nur noch begrenzt ist. Curcuma ist auch als Pulver und in Form von Kapseln erhältlich.
Lagerung und Haltbarkeit von Curcuma
Kurkuma-Pulver solltest du luftdicht verschließen. Zum Aufbewahren sind gut verschließbare Gefäße wie zum Beispiel Gläser mit einem Schraubverschluss empfehlenswert. Außerdem ist eine dunkle, trockene und kühle Lagerung erforderlich. Dies erhöht die Haltbarkeit. Bei Zimmertemperatur kann die frische Kurkumawurzel schnell austrocknen oder faserig werden. Im Kühlschrank hält sie sich über mehrere Wochen. Du solltest sie einwandfrei verschlossen und luftdicht in einer Dose, in Alufolie oder einem verschließbaren Gefrierbeutel lagern.
Curcuma als „Heilmittel“
Es gibt einen weiteren Grund, warum dieses Gewürz im Trend liegt. Die Auswirkungen, die Kurkuma auf die Gesundheit haben kann, ist bemerkenswert. Das Gewürz wird häufig als Heilmittel eingesetzt. Die Wurzel enthält ätherische Öle und den Wirkstoff Curcumin. Diese Inhaltsstoffe sollen dazu beitragen, dass Curcuma gesund ist. Es wird vermutet, dass das Gewürz entzündungshemmend und antioxidativ wirken kann.
Der Wirkstoff Curcumin
Reines Kurkumapulver enthält rund drei Prozent Curcumin. Manche Hersteller, wie auch Nature Basics, fügen dem Produkt Piperin (Extrakt aus schwarzem Pfeffer) hinzu, um die Aufnahmefähigkeit des Curcumin durch den Darm zu steigern.
„Curcuma wirkt entzündungshemmend“
Es wird davon ausgegangen, dass Curcuma dazu beiträgt, dass der Körper akute Entzündungen selbst besser heilen und Schäden reparieren kann. Das Gewürz soll außerdem wohl vor gefährlichen Bakterien schützen. Da chronische Entzündungen zu Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Alzheimer oder Herzbeschwerden führen können, erhofft man sich von Kurkuma eine schützende Wirkung. Wieso? Verschiedene wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass das Gewürz entzündungshemmenden Medikamenten ähnelt. Auch im Vergleich mit dem gesunden Ingwer scheint das Potenzial von Kurkuma beachtlich.
„Kurkuma wirkt antioxidativ“
Freie Radikale können oxidative Schäden am Körper anrichten. Diese hoch reaktiven Moleküle mit ungepaarten Elektronen reagieren mit organischen Substanzen wie Proteinen, Fettsäuren oder DNA. Dadurch können verschiedene Krankheiten entstehen und der Alterungsprozesse beschleunigt sich. Schutz vor diesen schädlichen Prozessen bieten die Antioxidantien. Curcumin soll eine antioxidative Wirkung aufweisen. Entsprechend der chemischen Struktur sollen die Curcuminoide wohl freie Radikale neutralisieren und dadurch verhindern, dass diese die Körperzellen schädigen.
„Curcuma kann vor Gehirnerkrankungen schützen“
Kurkuma soll zudem wohl auch das Risiko für Gehirnerkrankungen reduzieren können. Nervenzellen können sich untereinander neu vernetzen. In bestimmten Segmenten des Gehirns können sich Nervenzellen auch vermehren. Das im Gehirn aktive Wachstumshormon BDNF (Brain-derived Neurotrophic Factor = neurotrophische Faktor) bewirkt diese Vermehrung. Zu Funktionsstörungen im Hirn kommt es zum Beispiel bei einer depressiven Erkrankung oder bei Alzheimer. Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass eine solche Funktionsstörung in Verbindung mit einem zu geringen Gehalt an BDNF steht. Aus den wissenschaftlichen Untersuchungen ergeben sich Hinweise darauf, dass Curcumin die Konzentration des Wachstumshormons BDNF steigert. Daher wird vermutet, dass Curcumin helfen könnte, Erkrankungen des Gehirns sowie eine altersbedingte Beeinträchtigung der Gehirnfunktion zu verzögern. Eine klare wissenschaftliche Beweislage liegt allerdings noch nicht vor.
„Vorbeugung von Alzheimer“
Bei Alzheimer bilden sich Plaques zwischen den Neuronen im Gehirn. Die Plaques bestehen aus unterschiedlichen Substanzen. Bei der harten Substanz, also dem Kalk, ist ein Abbau nicht mehr möglich. Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Curcumin die Zusammensetzung dieser Plaques positiv beeinflussen könnte. Daher könnte dieser Wirkstoff womöglich für die Behandlung von Alzheimer geeignet sein.
„Kurkuma kann das Risiko für Herzerkrankungen reduzieren“
In Deutschland und weltweit gehören Herzerkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Viele verschiedene Faktoren begünstigen die Entstehung von Herzerkrankungen. Es wird vermutet, dass das Polyphenol Curcumin eine positive Wirkung auf das Herz und den Kreislauf haben könnte.
„Kurkuma hat positive Auswirkung auf Blutdruck und Blutgerinnung“
Darüber hinaus könnte Curcumin das Potenzial haben, die Funktionsfähigkeit des Endothels am Herzen zu schützen. Dabei handelt es sich um eine Beschichtung, die den Stoffaustausch zwischen den Gefäßen und dem Blut reguliert. Ist die Funktion des Endothels beeinträchtigt, kann sich dies ungünstig auf die Regulierung des Blutdrucks und die Blutgerinnung auswirken. Ein zu hoher Blutdruck und eine unzureichende Blutgerinnung sind wesentliche Risikofaktoren für Herzerkrankungen.
„Kurkuma kann vor Krebserkrankungen schützen“
Der Wirkstoff Curcumin kann eventuell die Entstehung, das Wachstum und die Metastasierung von Krebszellen beeinflussen. Wissenschaftliche Untersuchungen mit Tieren haben gezeigt, dass Kurkuma die Entstehung von Krebszellen verhindern kann. Curcumin hat vermeintlich das Potenzial, schützenden Einfluss auf mögliche Veränderungen in den Körperzellen zu nehmen. Daher ist es denkbar, dass Curcuma die Entstehung von Krebs verhindern oder sogar als Teil der Therapie bei Krebserkrankungen geeignet ist. Mit diesen Eigenschaften des Wirkstoffs Curcumin wird sich die wissenschaftliche Forschung weiterhin beschäftigen.
„Kurkuma beruhigt den Magen“
Curcuma soll sich darüber hinaus als Mittel bei Magen-Darm-Problemen eignen. Das darin enthaltene Polyphenol Curcumin könnte dazu beitragen, dass der Magen sich beruhigt. Wissenschaftliche Studien belegen die Wirkung von Curcuma bei der Behandlung von Entzündungen von Magen oder Darm.
„Curcuma kann Erkältungen vorbeugen“
In Erkältungszeiten soll Kurkuma wohl bei der Stärkung der Abwehrkräfte unterstützen. Das liegt daran, dass vermutet wird, dass der Wirkstoff Curcumin potenziell entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral sein soll. Außerdem zählen wesentliche Mineralien wie Kalzium, Kalium, Mangan, Eisen, Natrium, Kupfer, Magnesium und Zink zu den Inhaltsstoffen von Curcuma.
„Kurkuma ist gesund und lecker“
Curcuma liegt im Trend. Wenn du dich gefragt hast, wie die Beliebtheit dieses Gewürzes zu erklären ist, dann kennst du jetzt die Antworten. Im Vergleich zu Ingwer ist der Geschmack nicht so scharf, sondern eher leicht würzig und mäßig bitter. Dies erklärt die Beliebtheit dieses Gewürzes in der ganzen Welt. Indien ist die Herkunft von Curcuma. Dort begann die Geschichte eines Gewürzes, das sich durch eine gesundheitsfördernde Wirkung auszeichnet. Bemerkenswert ist die Bandbreite hinsichtlich der Anwendungsgebiete. Das Gewürz enthält Inhaltsstoffe, die eine förderliche Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben können. Hierzu gehören ätherische Öle sowie das Polyphenol Curcumin.
Fazit: Curcuma ist eine wahre Wunderwaffe
Kurkuma weist wohl viele positive Wirkungen auf den Köper auf. Allerdings: Warum ist das alles im Konjunktiv geschrieben? Die Studienlage entwickelt sich rasant und ist vielversprechend – neben der Tatsache, dass in der Naturheilpraxis als auch in der traditionellen Medizin Kurkuma (und auch Ingwer) immer mehr Einzug erhält. Aber: noch sind gesundheitsbezogenen Angaben (sog. „Health Claims“) von der Europäischen Union nicht zugelassen. Entsprechend dürfen mit solchen Wirkversprechungen Kurkuma Produkte nicht beworben werden. Deshalb heißt es: am besten selbst recherchieren, welches Potential Kurkuma wissenschaftlich hat und bei Interesse selbst ausprobieren und schauen, ob man zufrieden ist. Schaden wird es in jedem Falle nicht, da Kurkuma keine Nebenwirkungen hat. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird das wissenschaftliche Fundament zu Kurkuma über die Jahre immer solider.