Magnesiummangel (Hypomagnesiämie) ist in der deutschen Bevölkerung überraschend weit verbreitet. Rund 20 Prozent der Menschen hierzulande leiden darunter. Klagst du oft über Müdigkeit, bist gereizt und gestresst? Die ständigen Kopfschmerzen und Muskelkrämpfe behindern dich in der Gestaltung deines Alltags und beim Sport? Dann liegt möglicherweise ein Mangel an diesem bedeutenden Spurenelement in deinem Körper vor. Lies unten, wie du diesen bekämpfst.
Charakteristische Symptome und Folgen von Magnesiummangel
Der Mineralstoff nimmt eine Schlüsselposition für unzählige physiologische Prozesse des menschlichen Körpers ein. Daher wiegt dessen Defizit umso schwerer. Allgemein verläuft der Mangel an Magnesium (Mg) asymptomatisch. Diese Tatsache begründet sich darin, dass der Körper, um den Magnesiumspiegel im Blut auf einem akzeptablen Niveau zu stabilisieren, die Vorkommen im Knochengewebe und den Organen verbraucht. Sobald du Symptome bemerkst, sind deine Speicher demnach bereits erschöpft und es ist höchste Zeit zu handeln.
Welche Anzeichen deuten auf Hypomagnesiämie hin?
Im Grunde differenzieren sich die Symptome in zwei Kategorien. Dies ist zum einen der neuromuskuläre Bereich sowie das Herz-Kreislauf-System.
Neuromuskulärer Bereich
Das am häufigsten auftretende Symptom bei Hypomagnesiämie ist ein allgemeines Schwächegefühl und Zittern. Da Magnesium den Austausch von Reizen zwischen den Nerven und Muskelzellen unterstützt, äußert sich das Defizit hinsichtlich der Muskelfunktion zumeist in der gestörten Kommunikation zwischen den beiden Organsystemen. Die Folge sind die bekannten Wadenkrämpfe, aber auch Augenlidzucken sowie Verspannungen.
Herz-Kreislauf-System
Basierend auf zuvor beschriebenen Missständen im Körper ergeben sich weitere typische Anzeichen. Das sind insbesondere:
Schlaflosigkeit
Nervosität
Unruhe
Kopfschmerzen
Müdigkeit
Du siehst, es existiert eine Vielzahl an Symptomen. Bemerkst du bei dir selbst einen oder mehrere der aufgeführten Leiden über einen längeren Zeitraum, solltest du die Möglichkeit einer vorherrschenden Hypomagnesiämie in Betracht ziehen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass einen Mangel ausschließlich ein Arzt feststellt. Hierzu ist eine Blutuntersuchung nötig. Liegt dein Wert nicht im angegebenen Referenzbereich, bist du behandlungsbedürftig. Wie du selbst für die ausreichende Menge von Magnesium in deinem Blut sorgst, erfährst du weiter unten im Text.
Was sind die möglichen Folgen?
Die Folgen sind in der Wissenschaft noch nicht abschließend geklärt. Unter Umständen können Sie jedoch schwerwiegend sein. Die Signifikanz wird maßgeblich von der Dauer und dem Ausmaß des Mangels an dem überaus wichtigen Mineralstoff beeinflusst. Ein chronisches, also ein krankhaftes Defizit, steht im Verdacht, Diabetes, Alzheimer, Bluthochdruck sowie Erkrankungen der Herzgefäße zu induzieren.
Überdies haben Studien belegt, dass das Erdalkalimetall an der Testosteronsynthese mitwirkt. Folglich resultiert dessen Mangel in einer reduzierten Produktion des Steroidhormons. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass jenes Defizit durch die Aufnahme von zusätzlichem Mg behoben werden kann.
Doch wie funktioniert das?
Magnesiumbedarf decken. Aber wie?
Gemäß den Angaben der Weltgesundheitsorganisation beträgt der Magnesiumbedarf für Menschen ab 12 Jahren 300 bis 400 Milligramm. Um diesen Wert zu erreichen, musst du pro Tag 1,5 Kilo Brokkoli oder 1,8 Kilo Bohnen verspeisen. Das ist natürlich nicht zu schaffen. Trotzdem basiert eine gesunde Lebensweise und Ernährung auf viel Obst und Gemüse. Relevante Mengen an dem bedeutsamen Mineralstoff sind jedoch auch in anderen Lebensmitteln enthalten. Dazu zählen vor allem:
Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Hirse und Haferflocken
Nüsse (Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Mandeln)
Fisch (Hering, Seelachs)
grünes Gemüse (Spinat, Bohnen, Brokkoli, Grünkohl)
Zudem verstecken sich beträchtliche Vorkommnisse in Marzipan und Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 40 Prozent. Aufgrund des darin enthaltenen Zuckers und der gesättigten Fettsäuren solltest du von deren Verzehr gleichwohl Abstand nehmen.
Im stressigen Alltag ist es nicht immer leicht, den Magnesiumbedarf lediglich mit einer gesunden Ernährungsweise zu decken. Daher kann sich die Supplementierung mit einer Nahrungsergänzung in vielerlei Hinsicht auszahlen. Bevor du über diesen Aspekt aufgeklärt wirst, erhältst du nachfolgend einen Überblick über die Personengruppen, welche von einer zusätzlichen Aufnahme am meisten profitieren.
Risikofaktor Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft beginnen die meisten Mütter verstärkt auf ihr Wohlergehen und das ihres Kindes zu achten. Demnach rücken urplötzlich gesundheitliche Fragen in den Fokus, denen bisher nur wenig Beachtung geschenkt wurde. In der Schwangerschaft und der Stillzeit haben Frauen einen deutlich erhöhten Magnesiumbedarf. Schließlich versorgt die Mutter nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Kind mit dem essenziellen Mineralstoff. Erste Anzeichen für einen bestehenden Magnesiummangel sind beispielsweise Wadenkrämpfe und anderweitige Muskelkrämpfe. Darüber hinaus verkrampft möglicherweise die Gebärmutter. Dies äußert sich im subjektiv empfundenem „hartwerden“ des Bauches.
Bei derartigen Konstellationen sind nach ärztlicher Konsultation 240 bis 360 Milligramm Magnesium täglich einzunehmen.
Welche weiteren Personengruppen profitieren von einer Nahrungsergänzung?
Ein weitverbreitetes Anzeichen für Magnesiummangel sind Muskelkrämpfe. Insbesondere Sportler leiden nach intensiver und belastender Anstrengung darunter. Ursächlich sind die überaus hohen Verluste des Spurenelements über den Schweiß und die Ausscheidung mit dem Urin. Dank der Supplementierung wird die Muskelfunktion wiederhergestellt und neue Höchstleistungen sind realisierbar.
Frauen
Gerade bei Frauen ist die Magnesiumzufuhr häufig zu niedrig. Dies geht aus den Erhebungen der nationalen Verzehrstudie hervor. Mehr als ein Viertel und über die Hälfte der jungen Frauen im Alter von 14 bis 24 Jahren erreichen die empfohlene Menge nicht. Falls du eine Frau bist und während der Periode unter starken Unterleibsschmerzen sowie Migräne leidest, könnte es an einem Magnesiumdefizit liegen. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die positiven Auswirkungen.
Senioren
Senioren sind nicht selten von einem Magnesiummangel betroffen. Die infolge von Bluthochdruck oder Herzproblemen verschriebenen Diuretika bewirken einen hohen Magnesiumverlust. Um diesen zu bekämpfen, ist neben einer gesunden Ernährung die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfehlenswert.
Supplemente
Supplemente werden in unterschiedlichen Darreichungsformen angeboten. Pulver, Granulat und Kapseln gehören zu den häufigsten dieser Art. Achte bei der Wahl deiner Nahrungsergänzung auf eine hohe Bioverfügbarkeit. Jener Begriff bezeichnet, wie gut dein Körper den Wirkstoff aufnimmt. Optimal sind Magnesiumcitrat und Magnesiumchlorid.
Falls du dich in die Thematik etwas einlesen möchtest, haben wir hier interessante Studien für dich: