Vitamin C ist für Menschen lebensnotwendig. Das Vitamin ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Der Körper kann es jedoch nicht selbst produzieren, daher musst du für die Aufnahme des Vitamins täglich selbst sorgen. Wie viel der Körper braucht, kannst du in unserem Blogartikel nachlesen. Welche Symptome auf einen Vitamin-C-Mangel hinweisen, wie sich ein Mangel nachweisen und behandeln lässt, haben wir in diesem Beitrag für dich zusammengestellt.
Kurz zur Erinnerung: Vitamin C und Bedeutung für den menschlichen Organismus
Vitamin C (Ascorbinsäure) gilt als essenzieller Nährstoff, da es an sehr vielen Stoffwechselreaktionen beteiligt ist. Dazu zählen der Aufbau von Zahnfleisch, Knorpeln, Knochen und Bindegewebe, die Produktion von Hormonen und Botenstoffen, die Unterstützung der Immunabwehr und die Wundheilung. Außerdem verbessert Vitamin C die Aufnahme von pflanzlichem Eisen, schützt als Antioxidans vor Zellschäden und verhindert die Bildung von schädlichen Stoffen wie den krebserregenden Nitrosaminen im Körper.
Leider kann der menschliche Organismus das wasserlösliche Vitamin nicht herstellen und nicht in größeren Mengen speichern. Es muss daher regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden.
Symptome: Welche Auswirkungen hat ein Mangel?
In westlichen Ländern ist ein Vitamin C Mangel, der in der stärksten Ausprägung als Skorbut bei Erwachsenen und als Möller-Barlow-Krankheit bei Säuglingen bekannt ist, selten. Dennoch leiden immer wieder Menschen an Mangelzuständen, die sogar tödlich enden können. Grund dafür ist meist eine Mangelernährung, die zu wenig Vitamin C enthält. Anorexie, schwere psychische Erkrankungen, Alkoholismus, Rauchen und Dialyse gelten ebenfalls als Risikofaktoren.
Skorbut entwickelt sich über mehrere Monate. Allerdings kann schon eine weniger stark ausgeprägte Unterversorgung zu Symptomen führen. Zu den typischen Auswirkungen zählen:
– erhöhte Infektanfälligkeit
– verschlechterte Wundheilung
– Zahlfleischbluten, Zahnfleischentzündungen bis hin zum Zahnausfall
– innere Blutungen unter der Haut, an den Schleimhäuten, der Muskulatur oder Organen
– Anfälligkeit für blaue Flecken (Blutergüsse)
– Gelenkprobleme (Schmerzen oder Schwellungen, die teils die Bewegung einschränken)
– raue Haut teils mit kleinen Erhebungen auf der Hautoberfläche
– krauses Haar (Haare wachsen gebogen und eingedreht, brechen oft nach wenigen Zentimetern ab)
– rote Haarfolikel, häufig an den unteren Extremitäten
– nach oben gebogene Nägel (konkav), oft dünn und brüchig
– Müdigkeit, schlechte Laune, Depression
– Schwäche oder Muskelschmerzen
– Anfälligkeit für Knochenbrüche und Osteoporose (Erwachsene) beziehungsweise Knochendeformationen (Kinder)
– längerfristige Eisenmangelanämie (Eisenmangel geht oft mit Vitamin C Mangel einher)
– Gewichtszunahme (plötzlich und grundlos)
Nicht alle Symptome sind sofort sichtbar. Vor allem bei einem leichten Mangel sind die Auswirkungen eher unspezifisch. Müdigkeit, Leistungsschwäche, Infektanfälligkeit und Zahnfleischbluten werden von vielen Menschen nicht richtig ernst genommen. Erst wenn der Vitamin C Mangel stärker wird, stellen sich mehr Symptome ein.
Die gute Nachricht: Die meisten dieser Auswirkungen korrigieren sich schnell. Bekommt der Körper wieder ausreichende Mengen an Vitamin C, lässt sich eine Besserung der Symptome oft schon nach wenigen Wochen beobachten.
Wie stellt man einen Vitamin C Mangel fest?
Die Diagnose Vitamin C Mangel wird per Bluttest gestellt. Wenn Du vermutest, dass du einen Mangel haben könntest, mach dich auf den Weg zu deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt. Dort wird zuerst eine Anamnese durchgeführt. Das heißt, die Ärztin oder der Arzt fragt dich nach deinen Lebensumständen (zum Beispiel deiner Ernährung) und deiner Krankheitsgeschichte. Berichte, warum du vermutest, dass eine Unterversorgung vorliegen könnte. Womöglich folgt eine körperliche Untersuchung. Anschließend wird dir ein wenig Blut abgenommen, das im Labor auf den Vitamingehalt hin überprüft wird. Manchmal musst du dafür an einem anderen Tag früh morgens und mit nüchternem Magen zurück in die Praxis kommen. Nach der Blutabnahme dauert es in der Regel mehrere Tage, bis die Ergebnisse vorliegen. Wenn die Medizinerin oder der Mediziner die Ergebnisse bekommt, wird klar, ob ein Vitamin C Mangel vorliegt und wie ausgeprägt dieser ist.
Was kann ich gegen einen Mangel an Vitamin C tun?
Wenn du die Diagnose Vitamin C Mangel erhalten hast, gilt es den akuten Mangel schnell auszugleichen. Dafür verordnet dir die Ärztin oder der Arzt ein Vitamin-C-Präparat. Diese Therapie musst du für eine bestimmte Zeit aufrechterhalten und gegebenenfalls nach einer Weile zur Kontrolle (weiterer Bluttest) gehen.
In akuten Fällen verschreiben Medizinerinnen und Mediziner Vitamin-Spritzen. Die Präparate sind hoch konzentriert und werden direkt in den Körper ohne den Umweg über den Verdauungstrakt verabreicht. Eine weitere Möglichkeit ist eine Infusion. Bei einem Mangel mit Vitamin C können dir aber auch Tropfen oder Tabletten verschrieben werden, die du zu Hause einnimmst. Die verschreibungspflichtigen Präparate sind meist höher dosiert als Vitamin-C-Tabletten aus der Drogerie. Keine Sorge, eine Überdosierung (Hypervitaminose) mit Vitamin C ist nicht bekannt. Das Vitamin ist wasserlöslich und was der Körper nicht braucht, wird wieder ausgeschieden. Trotzdem kann es bei extrem hohen Dosen (das wären bei Erwachsenen etwa 3 bis 4 g pro Tag) zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall) kommen.
Wenn du einen leichten Vitamin-C-Mangel vermutest oder vorbeugen willst, kannst du auch zu frei verkäuflichen Vitaminpräparaten greifen. Achte darauf, welche Dosis im Präparat steckt und ob es aus natürlichen Quellen stammt, zum Beispiel als Acerolakirschen-Extrakt, oder synthetisch hergestellt wird (Ascorbinsäure, meist aus China).
Wenn du ein Nahrungsergänzungsmittel einnimmst, notiere dir am besten, ob und wann sich deine Beschwerden bessern. Gehen deine Symptome nach einem Monat trotz des Nahrungsergänzungmittels nicht weg, solltest du ärztlichen Rat einholen. Unter Umständen ist der Mangel stärker ausgeprägt oder es handelt sich um einen anderen Vitaminmangel oder eine andere Erkrankung.
Zudem ist es ratsam, die eigene Ernährungsweise kritisch zu beleuchten. Unter Umständen wird es Zeit für eine Ernährungsanpassung, damit du regelmäßig ausreichend Vitamin C aus natürlichen Quellen zu dir nimmst.
Welche natürlichen Lebensmittel enthalten viel Vitamin C?
Der beste Weg, um einem Vitamin C Mangel vorzubeugen, ist eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst. Du musst nicht alles als Rohkost essen, sondern kannst auch leckere Säfte und Smoothies daraus machen. Besonders viel Vitamin C steckt in:
Acerolakirschen
schwarzen Johannisbeeren
Gemüsepaprika
Kiwi
Litschi
Zitrusfrüchten wie Zitronen und Orangen
Erdbeeren
Papaya
Brokkoli
Grünkohl
Sanddorn
Hagebutten
Fenchel
Petersilie
Gartenkresse
Wichtig: Vitamin C reagiert empfindlich auf Hitze und Licht. Durch Transport und Lagerung, längeres Wässern (wasserlöslich) sowie lange Garzeiten geht viel des Vitamins verloren.
Frisches Gemüse und Obst vom Markt oder aus dem Garten sind daher die besten Vitamin-C-Lieferanten. Aber auch in verarbeiteten Lebensmitteln steckt oft Vitamin C, da es als Antioxidationsmittel (E 300) zugesetzt wird. Achte bei deinem nächsten Einkauf doch mal drauf, was auf den Etiketten steht.